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Christian Keller
Geburtsdatum 26.11.1978
Alter 45
Nat. Deutschland  Deutschland
Funktion Geschäftsführer Sport
Akt. Verein 1.FC Köln

Christian Keller [Geschäftsführer Sport]

04.04.2022 - 21:09 Uhr
Zitat von FCKev

Zitat von Valen

Zitat von klueppes

Zitat von Valen

Zitat von Lazarus

Zitat von Valen

...was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden...


Der Vorstand ist bereit, seinen gewählten Weg weiter zu gehen. Er sieht die internen Daten und erwartet, ab nächster Saison die ersten Früchte zu ernten. Diese würden sich dann multiplizieren und bis zum Herbst 2025 nicht mal zur Abwahl führen, wenn die Ergebnisse bis dahin stimmen. Stimmen die Ergebnisse bis dahin nicht, wird auch Keller von unserem Vorstand spätestens bis dahin gegangen werden. Denn spätestens die Transferperiode im Sommer 2025 wird der Gradmesser. Ob der FC dann wie von einigen erwartet in der 3. Liga spielt oder wie von wenigen auch für möglich gehalten in der 1. Liga, wird man dann sehen. Realistisch dürfte wohl eher der Aufstiegskampf in der 2. Liga sein.

Es ist allerdings folgerichtig, dass der Vorstand den gewählten Weg weitergeht. Und wenn die wichtigsten Ziele in ihren Augen erreicht sind, dann gehen sie den auch mit Keller weiter. Richtig gut finde ich persönlich z. B., dass die Infrastruktur nicht mehr künstlich angepumpt wird, um sich den Kader zu finanzieren. Der Unterhaltsstau ist de facto eine Verbindlichkeit des FCs, der in der Bilanz nicht auftaucht. Ich tippe, dass auch der Vorstand das als unverhandelbares Ziel ausgegeben hat. Alles was gemacht wurde, ist auf nachhaltiges Wachstum ausgelegt und hier dürften die internen Analysen als "auf Kurs" bewertet werden.


Was genau erwartest du denn im der nächsten Saison an früchten zu sehen? Ist das für dich der direkte Wiederaufstieg?

Ich wäre vor dem Hintergrund der Voraussetzungen in die uns der Vorstand reinmanövriert hat (2. Liga, Transfersperre, kleiner Etat, etc.) tatsächlich schon mit einer Stabilisierung in Liga 2 zufrieden.

Und was ist denn nachhaltiges Wachstum für dich? Die Vereine die gerade wachsen tun das entweder über Investoreneinstiege und oder über hohe Transfererlöse, also genau die beiden Themen die der Vorstand und Keller ausschließen. Wo kommt dann das Wachstum alternativ her?

Wachstum generiert sich aus gesteigerten Einnahmen. Fast die Hälfte unserer aktuellen Einnahmen kommen aus den TV Geldern. Diese werden sich fast halbieren und bei Nichtaufstieg weiter abnehmen. Weiter signifikante Einnahmequellen sind die Zuschauereinnahmen, die ausgereizt sind, das Merchandising, wo ich jetzt auch keine 2 Stellungen Wachstumsraten erwarten würde und das Sponsoring, wo es dank Abstieg auch eher nach unten als nach oben geht.

Wo kommt dieses Wachstum her?


Haben der Vorstand und Keller hohe Transfererlöse ausgeschlossen? Habe ich nicht mitbekommen, hast Du ne Quelle?



Sorry, mein Fehler. Also für die Goldwaage: Investoren sind komplett ausgeschlossen, Transfererlöse werden nicht als nachhaltiges Wachstum angesehen und kommen somit für das Thema nachhaltiges Wachstum auch nicht in Betracht.


Wachstum soll aus dem täglichen Geschäft möglich sein und ist es ab sofort dann auch.

Sondererlöse können dann vollumfänglich für Investitionen genutzt werden und werden nicht dafür zerschossen, den Kaderetat der Vorsaison nachzufinanzieren.
Aber auch das wurde u.a von Keller mehrfach betont!


Das war ja meine Frage... Wo das Wachstum denn im täglichen Geschäft herkommen soll, wenn die größten Umsatztreiber durch die 2. Liga teils drastisch einbrechen?

Wenn du sondererlöse zur Finanzierung von Investitionen nutzt, belastet du damit übrigens durch die afa dein Ergebnis für die Folgejahre gleich mit. Dann bist du plötzlich auch wieder auf regelmäßige sondererlöse angewiesen um Gewinn erzielen zu können, oder du lässt das gegen dein Eigenkapital laufen, was dann in der Folge abnimmt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Valen am 03.05.2024 um 22:15 Uhr bearbeitet
Die Bilanz erachte ich gar nicht mal als so wichtig. Relevanter ist hier für mich der Unternehmensplan der wirtschaftlichen Teilbereiche des FCs inklusive Finanz- und Investitionsplanung. Denn hier geschieht die Festlegung zur Unternehmenssteuerung für das Wirtschaftsjahr. Die Bilanz ist ja nur die rückblickende Betrachtung nach HGB und interessiert eher die Wirtschaftsprüfer, Betriebsprüfer und die Banken. Im Unternehmensplan sieht die Betrachtung von einem Spielerverkauf und der Reinvestition der Mittel schon wieder anders aus.

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"Der Kluge prahlt nicht mit Wissen, ein Dummkopf aber kann seine Dummheit nicht verbergen." Sprüche 12, 23
Zitat von Valen


Wenn du sondererlöse zur Finanzierung von Investitionen nutzt, belastet du damit übrigens durch die afa dein Ergebnis für die Folgejahre gleich mit. Dann bist du plötzlich auch wieder auf regelmäßige sondererlöse angewiesen um Gewinn erzielen zu können, oder du lässt das gegen dein Eigenkapital laufen, was dann in der Folge abnimmt.


Ich frag mich ja nach wie vor was dein Auftrag hier ist.. einfach der Hammer.

Hätten wir 10 mio Ablöse zb in Krauß und Bebou investiert, was genau hätten wir dann an Garantie bekommen? Bei Krauß würdest du jetzt argumentieren dass er zu jung und unerfahren sei, hätten wir stattdessen einen erfahrenen alten Mann geholt wäre auch das wieder falsch gewesen.

Erhöhen 10 Spieler mehr die Wahrscheinlichkeit dass irgendwer einschlägt? Ja! Aber dann können wir hier auch den Magath installieren.

Du willst investieren, weil es Chancen erhöht. Dennoch kann es in die Hose gehen und du steigst ab. Achso, und weil die Schulden so drücken hast du dann einen Kader wie der S04. Da ist es mir so tatsächlich lieber…
Zitat von Lazarus

Die Bilanz erachte ich gar nicht mal als so wichtig. Relevanter ist hier für mich der Unternehmensplan der wirtschaftlichen Teilbereiche des FCs inklusive Finanz- und Investitionsplanung. Denn hier geschieht die Festlegung zur Unternehmenssteuerung für das Wirtschaftsjahr. Die Bilanz ist ja nur die rückblickende Betrachtung nach HGB und interessiert eher die Wirtschaftsprüfer, Betriebsprüfer und die Banken. Im Unternehmensplan sieht die Betrachtung von einem Spielerverkauf und der Reinvestition der Mittel schon wieder anders aus.


Bin voll bei diir. Nur wemn so betont wird, dass der fc nun aus such heraus und ohne Sondereffekte auch in der zweiten Liga gewinne machen kann, dann spielt die Afa dabei schon eine rolle. Ich finde deine Kriterien oder den EBITDA auch deutlich geeigneter ein Unternehmen zu steuern,

Am langen Ende ist das aber wahrscheinlich gar nicht
So relevant wie es es hochgehangen wird. Ob wir jetzt mit oder ohne Sondereffekte arbeiten ist meiner Meinung nach nicht der Knackpunkt.

Der sieht, nach nochmaligen einlesen für mich wie folgt aus. Korrigiert mich bitte wenn hier etwas falsch ist:

Wie Wolf ja aktuell auch noch mal betont ist die Liquidität unser Hauptthema. Er nennt es immer Insolvenzvermeidung und sicherlich ist es das auch.

Die 15,5 Mio. Euro fan-anleihe, die auslaufen, sind als Eigenkapital Bilanziert. Der FC muss also faktisch Investoren-Gelder (gegen die keiner was hat, weil es ja Streubesitz ist und keine mit Mitbestimmung damit verknüpft ist) zurück zahlen. Neuauflegen kann man die Fan Anleihe aktuell kaum, da die Zinsen gerade auf einem Peak sind.

Das einfachste wäre jetzt die 15,5 Mio zu nehmen und einen Investor zu finden, der sich mit diesem Betrag beim FC einbringt, die Kleinanleger auszahlt und dafür Unternehmensanteile erhält. Dann wäre der Fall erledigt und mit ein bisschen sparen an den Etats wären wir Ruck zuck wieder in vernünftigen Fahrwassern unterwegs.

Da wir ja aber auf Wunsch der Mehrheit im Verein Investoren komplett ausschließlich wird es jetzt Tricky. Es muss jetzt in kürzester Zeit genug Eigenkapital her um den Abfluss von 15,5 Mio EK überhaupt verkraften zu können und gleichzeitig muss die Liquidität geschaffen werden die Summe auszahlen zu können und das alles aus dem laufenden geschäft heraus, dass eh schon stark unter Druck war und parallel zu auslaufenden Corona Bürgschaften.

Das erklärt dann natürlich wieso wir jeden ct. Xfach umdrehen müssen und unsere Etats so massiv zusammengeschrumpft haben. Unter der prämisse "Keine Investoren" ist das dann wohl auch erforderlich. Ich glaube trotzdem, dass der Kollateralschaden der hier gerade entsteht das Investorenszenario mindestens mal mittelfristig attraktiver gemacht hätte. Ob es langfristig noch mehr Probleme machen würde hängt sicher stark vom Investor ab.

Auch Stelle ich mir einmal mehr die Frage, warum ein solches Mammutthema so kurzfristig umgesetzt wird während man davor wertvolle Jahre mit Untätigkeit verolempert hat. Hier hätte man Kellers Job massiv erleichtern und die Auswirkungen deutlich kleiner halten können. Mindestens mal seit Wolfs Amtsantritt hätte das Thema ganz oben auf der Agenda stehen müssen und nicht erst 2 1/2 Jahre später wenn Keller kommt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Valen am 04.05.2024 um 01:37 Uhr bearbeitet
Zitat von Valen
Zitat von Lazarus

Die Bilanz erachte ich gar nicht mal als so wichtig. Relevanter ist hier für mich der Unternehmensplan der wirtschaftlichen Teilbereiche des FCs inklusive Finanz- und Investitionsplanung. Denn hier geschieht die Festlegung zur Unternehmenssteuerung für das Wirtschaftsjahr. Die Bilanz ist ja nur die rückblickende Betrachtung nach HGB und interessiert eher die Wirtschaftsprüfer, Betriebsprüfer und die Banken. Im Unternehmensplan sieht die Betrachtung von einem Spielerverkauf und der Reinvestition der Mittel schon wieder anders aus.


Bin voll bei diir. Nur wemn so betont wird, dass der fc nun aus such heraus und ohne Sondereffekte auch in der zweiten Liga gewinne machen kann, dann spielt die Afa dabei schon eine rolle. Ich finde deine Kriterien oder den EBITDA auch deutlich geeigneter ein Unternehmen zu steuern,

Am langen Ende ist das aber wahrscheinlich gar nicht
So relevant wie es es hochgehangen wird. Ob wir jetzt mit oder ohne Sondereffekte arbeiten ist meiner Meinung nach nicht der Knackpunkt.

Der sieht, nach nochmaligen einlesen für mich wie folgt aus. Korrigiert mich bitte wenn hier etwas falsch ist:

Wie Wolf ja aktuell auch noch mal betont ist die Liquidität unser Hauptthema. Er nennt es immer Insolvenzvermeidung und sicherlich ist es das auch.

Die 15,5 Mio. Euro fan-anleihe, die auslaufen, sind als Eigenkapital Bilanziert. Der FC muss also faktisch Investoren-Gelder (gegen die keiner was hat, weil es ja Streubesitz ist und keine mit Mitbestimmung damit verknüpft ist) zurück zahlen. Neuauflegen kann man die Fan Anleihe aktuell kaum, da die Zinsen gerade auf einem Peak sind.

Das einfachste wäre jetzt die 15,5 Mio zu nehmen und einen Investor zu finden, der sich mit diesem Betrag beim FC einbringt, die Kleinanleger auszahlt und dafür Unternehmensanteile erhält. Dann wäre der Fall erledigt und mit ein bisschen sparen an den Etats wären wir Ruck zuck wieder in vernünftigen Fahrwassern unterwegs.

Da wir ja aber auf Wunsch der Mehrheit im Verein Investoren komplett ausschließlich wird es jetzt Tricky. Es muss jetzt in kürzester Zeit genug Eigenkapital her um den Abfluss von 15,5 Mio EK überhaupt verkraften zu können und gleichzeitig muss die Liquidität geschaffen werden die Summe auszahlen zu können und das alles aus dem laufenden geschäft heraus, dass eh schon stark unter Druck war und parallel zu auslaufenden Corona Bürgschaften.

Das erklärt dann natürlich wieso wir jeden ct. Xfach umdrehen müssen und unsere Etats so massiv zusammengeschrumpft haben. Unter der prämisse "Keine Investoren" ist das dann wohl auch erforderlich. Ich glaube trotzdem, dass der Kollateralschaden der hier gerade entsteht das Investorenszenario mindestens mal mittelfristig attraktiver gemacht hätte. Ob es langfristig noch mehr Probleme machen würde hängt sicher stark vom Investor ab.

Auch Stelle ich mir einmal mehr die Frage, warum ein solches Mammutthema so kurzfristig umgesetzt wird während man davor wertvolle Jahre mit Untätigkeit verolempert hat. Hier hätte man Kellers Job massiv erleichtern und die Auswirkungen deutlich kleiner halten können. Mindestens mal seit Wolfs Amtsantritt hätte das Thema ganz oben auf der Agenda stehen müssen und nicht erst 2 1/2 Jahre später wenn Keller kommt.


Sehr guter Beitrag von dir und gut erklärt. Wenn ich das lese bestärkt mich das immer mehr in meinem Glaube, das dieser Vorstand auch Konsequenzen ziehen muss, wie immer die auch aussehen. Da viele Fehler gemacht, Kontrollfunktion nicht ausgeführt wurden. Der Versuch mit medialer Zurückhaltung Keller den schwarzen Peter zuzuschieben wird hoffentlich nicht funktionieren.
Zitat von Lotze62

Zitat von Valen

Zitat von Lazarus

Die Bilanz erachte ich gar nicht mal als so wichtig. Relevanter ist hier für mich der Unternehmensplan der wirtschaftlichen Teilbereiche des FCs inklusive Finanz- und Investitionsplanung. Denn hier geschieht die Festlegung zur Unternehmenssteuerung für das Wirtschaftsjahr. Die Bilanz ist ja nur die rückblickende Betrachtung nach HGB und interessiert eher die Wirtschaftsprüfer, Betriebsprüfer und die Banken. Im Unternehmensplan sieht die Betrachtung von einem Spielerverkauf und der Reinvestition der Mittel schon wieder anders aus.


Bin voll bei diir. Nur wemn so betont wird, dass der fc nun aus such heraus und ohne Sondereffekte auch in der zweiten Liga gewinne machen kann, dann spielt die Afa dabei schon eine rolle. Ich finde deine Kriterien oder den EBITDA auch deutlich geeigneter ein Unternehmen zu steuern,

Am langen Ende ist das aber wahrscheinlich gar nicht
So relevant wie es es hochgehangen wird. Ob wir jetzt mit oder ohne Sondereffekte arbeiten ist meiner Meinung nach nicht der Knackpunkt.

Der sieht, nach nochmaligen einlesen für mich wie folgt aus. Korrigiert mich bitte wenn hier etwas falsch ist:

Wie Wolf ja aktuell auch noch mal betont ist die Liquidität unser Hauptthema. Er nennt es immer Insolvenzvermeidung und sicherlich ist es das auch.

Die 15,5 Mio. Euro fan-anleihe, die auslaufen, sind als Eigenkapital Bilanziert. Der FC muss also faktisch Investoren-Gelder (gegen die keiner was hat, weil es ja Streubesitz ist und keine mit Mitbestimmung damit verknüpft ist) zurück zahlen. Neuauflegen kann man die Fan Anleihe aktuell kaum, da die Zinsen gerade auf einem Peak sind.

Das einfachste wäre jetzt die 15,5 Mio zu nehmen und einen Investor zu finden, der sich mit diesem Betrag beim FC einbringt, die Kleinanleger auszahlt und dafür Unternehmensanteile erhält. Dann wäre der Fall erledigt und mit ein bisschen sparen an den Etats wären wir Ruck zuck wieder in vernünftigen Fahrwassern unterwegs.

Da wir ja aber auf Wunsch der Mehrheit im Verein Investoren komplett ausschließlich wird es jetzt Tricky. Es muss jetzt in kürzester Zeit genug Eigenkapital her um den Abfluss von 15,5 Mio EK überhaupt verkraften zu können und gleichzeitig muss die Liquidität geschaffen werden die Summe auszahlen zu können und das alles aus dem laufenden geschäft heraus, dass eh schon stark unter Druck war und parallel zu auslaufenden Corona Bürgschaften.

Das erklärt dann natürlich wieso wir jeden ct. Xfach umdrehen müssen und unsere Etats so massiv zusammengeschrumpft haben. Unter der prämisse "Keine Investoren" ist das dann wohl auch erforderlich. Ich glaube trotzdem, dass der Kollateralschaden der hier gerade entsteht das Investorenszenario mindestens mal mittelfristig attraktiver gemacht hätte. Ob es langfristig noch mehr Probleme machen würde hängt sicher stark vom Investor ab.

Auch Stelle ich mir einmal mehr die Frage, warum ein solches Mammutthema so kurzfristig umgesetzt wird während man davor wertvolle Jahre mit Untätigkeit verolempert hat. Hier hätte man Kellers Job massiv erleichtern und die Auswirkungen deutlich kleiner halten können. Mindestens mal seit Wolfs Amtsantritt hätte das Thema ganz oben auf der Agenda stehen müssen und nicht erst 2 1/2 Jahre später wenn Keller kommt.


Sehr guter Beitrag von dir und gut erklärt. Wenn ich das lese bestärkt mich das immer mehr in meinem Glaube, das dieser Vorstand auch Konsequenzen ziehen muss, wie immer die auch aussehen. Da viele Fehler gemacht, Kontrollfunktion nicht ausgeführt wurden. Der Versuch mit medialer Zurückhaltung Keller den schwarzen Peter zuzuschieben wird hoffentlich nicht funktionieren.


Spannend, ich habe auch gedacht, er erklärt es richtig und hätte mich schon richtig gefreut, dass er es nach so vielen Post von der Problematik umrissen hat. Und dann biegt er im letzten Absatz doch wieder in seiner Schlussfolgerung ab und lässt mich mit vielen Fragezeichen zurück.

Die Frage nach dem Investor ordnet er, zu seinem leitwesen korrekt ein, indem er feststellt, dass das wirklich nicht die Baustelle von Keller und Vorstand ist, sondern ein Ding der Mitglieder. Da bräuchten wir ein anderes mindset im Verein.

Im letzten Absatz stellt er dann die Frage, warum das alles so spät und so kurzfristig sein musst. Eigentlich beantwortet er die Frage vorher bereits selbst! Liquidität. Wir hatten in der berühmten all in Strategie unser Blatt ausgereizt um aufzusteigen und die Klasse zu halten. Dann kam Corona. Man muss feststellen, dass wir mit Corona quasi zahlungsunfähig waren. Wir haben unsere Einnahmen der kommenden Jahre vorgezogen und damit den Umsatz der letzen 4 Jahre massiv gekürzt (nicht so hoch aber vom Effekt her das selbe wie jetzt der Abstieg). Da wir keine Kredite mehr aufnehmen konnten mussten wir zudem landesbürgschaften aufnehmen. Diese sind innerhalb von 4-6 Jahren zurückzuzahlen. Das war jetzt vor 4 Jahren. Vor 3 Jahren (ein Jahr vor Keller!) haben wir direkt nach Heldt, ein Jahr nach dem wir diese maßnahmen ergreifen müssten, quasi umgehend reagiert und haben angefangen den laufenden Betrieb umzustellen, sodass wir in den darauffolgenden Jahren genügend flüssig sind die Kredite trotz des eingeschränkten Umsatzes zurückzuzahlen. Das die Anleihe da jetzt in den selben Zeitraum fiel, ist ein unglücklicher Zufall. Die hätten wir ohne den Rest auch ziemlich sicher auch so aus dem laufenden Betrieb stemmen können - nicht schön aber auch nicht problematisch. Die eigentliche Belastung sind die umsatzeinbußen und die landesbürgschaften gewesen.

Damit beantwortet sich die Frage nach der Kurzfristigkeit und dem Tempo von selbst. Man hat damit angefangen an dem Tag, an dem man diese beiden maßnahmen getroffen hat - also nicht spät sondern umgehend anhand der neuen Situation. Das Tempo ergibt sich mit der Laufzeit der landesbürgschaften. Die laufen jetzt aus und werden nicht verlängert. Neue Kredite hätten wir ohne einen Strategiewechsel nicht mehr bekommen, deswegen waren die landesbürgschaften ja überhaupt notwendig, oder diese wären wegen der Zinswende auch massiv teuer geworden.

Welche Rolle diese zusätzlichen Privatkredite spielen, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Das ist auch der Grund, warum die Bilanzen auf den ersten Blick nicht nach einer drohenden Insolvenz aussehen. Sie bilden eben nicht ab, dass unser Etat nicht aus dem laufenden geschäft bedient werden kann und auch nicht, dass wir eben auch massive Sonderausgaben haben im Moment, die wir bedienen müssen.

Was mich an der Situation so extrem wundert: als ich mich vor ein paar Jahren mit den Finanzen und maßnahmen des FC beschäftigt habe, war mir das eigentlich schon alles klar. Auch die maßnahme, dass man das aus dem laufenden Betrieb stemmen muss und die damit verbundene Schlussfolgerung, dass das auf die sportliche leistingsfähigkeit geht, war mir sofort klar. Ich war mir 100% sicher, dass wir absteigen und ein paar Jahre zweite Liga spielen müssen - ich dachte nur, dass würde vor 2 oder 3 Jahren passieren, und jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet hätte. Daher sind wir durch diese Phase, maßgeblich dank Baumgart, sogar viel besser durchgekommen als ich das erwartet habe! Dass wir jetzt auf den letzten Metern diese beschissene transfersperre bekommen, die, das habe ich ja damals schon gemeint weswegen ich nicht aufschieben wollte, uns natürlich massiv diesem Sommer behindert hat und den Abstieg nochmal viel wahrscheinlicher gemacht hat, und wir jetzt im ersten Sommer, wo wir wieder freier agieren könnten, eben nicht den Angriff auf Liga 1 einleiten können, ist einfach ohne Worte! Hat aber mit der Bewertung des Wegs durch die drohende inselvenz durch zahlungsunfähigkeit aber nichts zu tun. Wie das gelaufen ist bin ich sogar extrem zufrieden, weil deutlich besser als irgendwie vor einigen Jahren aus meiner Sicht zu erwarten war...

Transfersperre und Transfers der letzten zwei Jahre sind da natürlich ein anderes Thema, das ich persönlich strikt davon trenne...

•     •     •

ich bin nicht Domspatz sondern D0Mspatz, mit einer Null =)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von D0Mspatz am 04.05.2024 um 09:12 Uhr bearbeitet
Zitat von D0Mspatz


Was mich an der Situation so extrem wundert: als ich mich vor ein paar Jahren mit den Finanzen und maßnahmen des FC beschäftigt habe, war mir das eigentlich schon alles klar. Auch die maßnahme, dass man das aus dem laufenden Betrieb stemmen muss und die damit verbundene Schlussfolgerung, dass das auf die sportliche leistingsfähigkeit geht, war mir sofort klar. Ich war mir 100% sicher, dass wir absteigen und ein paar Jahre zweite Liga spielen müssen - ich dachte nur, dass würde vor 2 oder 3 Jahren passieren, und jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet hätte. Daher sind wir durch diese Phase, maßgeblich dank Baumgart, sogar viel besser durchgekommen als ich das erwartet habe! Dass wir jetzt auf den letzten Metern diese beschissene transfersperre bekommen, die, das habe ich ja damals schon gemeint weswegen ich nicht aufschieben wollte, uns natürlich massiv diesem Sommer behindert hat und den Abstieg nochmal viel wahrscheinlicher gemacht hat, und wir jetzt im ersten Sommer, wo wir wieder freier agieren könnten, eben nicht den Angriff auf Liga 1 einleiten können, ist einfach ohne Worte! Hat aber mit der Bewertung des Wegs durch die drohende inselvenz durch zahlungsunfähigkeit aber nichts zu tun. Wie das gelaufen ist bin ich sogar extrem zufrieden, weil deutlich besser als irgendwie vor einigen Jahren aus meiner Sicht zu erwarten war...

Transfersperre und Transfers der letzten zwei Jahre sind da natürlich ein anderes Thema, das ich persönlich strikt davon trenne...


Naja.. die Frage die man definitiv stellen kann, ob es in dieser Situation, die du ja anscheinend schonvon außen als extrem kritisch wahrgenommen hast, das investorenveemeidungsthema zum Wahlkampfthema zu machen. Der FC hätte so viele andere Optionen haben können, wenn man dieses Thema nicht so dogmatisch betrachten würde.

Ich verstehe dass das ein hoch emotionales Thema ist, aber aus einer nüchtern Businesssicht heraus kann man glaube ich schon sagen, dass der fc in einer Situation war oder sogar noch ist, wo man mit einer Eigensanierung die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Man hätte hier zum Schluss kommen können, vielleicht sogar müssen, dass es ohne frisches Eigenkapital nicht geht.

Die Situation in der zweiten Liga mit der Hohen Dichte an gefallen großen Vereinen, macht das Unterfangen Abstieg zu einem kaum planbaren Unterfangen mit entsprechenden Risiken.

Gerade Wolf, der durch seine ämter beim FC volle Transparenz zu den Themen hatte, sich hier auch anders Positionen können und dem Investorenthema das Feld bereiten können.gerade durch Corona hätte das sogar klappen können. Wenn Rewe hier ein Corona Rettungspaket geschnürt hätte und dem FC die Last der fan-anleihe abgenommen hättte, hätte man das sicherlich verkauft bekommen.
Zitat von Valen
Zitat von D0Mspatz

Was mich an der Situation so extrem wundert: als ich mich vor ein paar Jahren mit den Finanzen und maßnahmen des FC beschäftigt habe, war mir das eigentlich schon alles klar. Auch die maßnahme, dass man das aus dem laufenden Betrieb stemmen muss und die damit verbundene Schlussfolgerung, dass das auf die sportliche leistingsfähigkeit geht, war mir sofort klar. Ich war mir 100% sicher, dass wir absteigen und ein paar Jahre zweite Liga spielen müssen - ich dachte nur, dass würde vor 2 oder 3 Jahren passieren, und jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet hätte. Daher sind wir durch diese Phase, maßgeblich dank Baumgart, sogar viel besser durchgekommen als ich das erwartet habe! Dass wir jetzt auf den letzten Metern diese beschissene transfersperre bekommen, die, das habe ich ja damals schon gemeint weswegen ich nicht aufschieben wollte, uns natürlich massiv diesem Sommer behindert hat und den Abstieg nochmal viel wahrscheinlicher gemacht hat, und wir jetzt im ersten Sommer, wo wir wieder freier agieren könnten, eben nicht den Angriff auf Liga 1 einleiten können, ist einfach ohne Worte! Hat aber mit der Bewertung des Wegs durch die drohende inselvenz durch zahlungsunfähigkeit aber nichts zu tun. Wie das gelaufen ist bin ich sogar extrem zufrieden, weil deutlich besser als irgendwie vor einigen Jahren aus meiner Sicht zu erwarten war...

Transfersperre und Transfers der letzten zwei Jahre sind da natürlich ein anderes Thema, das ich persönlich strikt davon trenne...


Naja.. die Frage die man definitiv stellen kann, ob es in dieser Situation, die du ja anscheinend schonvon außen als extrem kritisch wahrgenommen hast, das investorenveemeidungsthema zum Wahlkampfthema zu machen. Der FC hätte so viele andere Optionen haben können, wenn man dieses Thema nicht so dogmatisch betrachten würde.

Ich verstehe dass das ein hoch emotionales Thema ist, aber aus einer nüchtern Businesssicht heraus kann man glaube ich schon sagen, dass der fc in einer Situation war oder sogar noch ist, wo man mit einer Eigensanierung die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Man hätte hier zum Schluss kommen können, vielleicht sogar müssen, dass es ohne frisches Eigenkapital nicht geht.

Die Situation in der zweiten Liga mit der Hohen Dichte an gefallen großen Vereinen, macht das Unterfangen Abstieg zu einem kaum planbaren Unterfangen mit entsprechenden Risiken.

Gerade Wolf, der durch seine ämter beim FC volle Transparenz zu den Themen hatte, sich hier auch anders Positionen können und dem Investorenthema das Feld bereiten können.gerade durch Corona hätte das sogar klappen können. Wenn Rewe hier ein Corona Rettungspaket geschnürt hätte und dem FC die Last der fan-anleihe abgenommen hättte, hätte man das sicherlich verkauft bekommen.


Nur zwei kurze Punkte dazu, dann will ich das aber auch nicht weiter vertiefen:

- Rewe wollte soweit ich das weiß nicht einsteigen oder über das normale Sponsoring helfen, da hat man wohl wie bei den meisten Sponsoren möglichkeiten abgeklopft

- deine Frage zum Thema Investoren ist trivial. Du kannst dem Vorstand nicht vorwerfen, das umzusetzten, was bei der Wahl angekündigt wurde. Deswegen wählt man hier ja ein Kandidaten mit einem Programm, und das haben die Mitglieder getan. Das kann man Wolf einfach nicht vorwerfen.

Da sind eher die Themen Mitglieder, Satzung und vor allem mitgliederrat, der ja den Vorschlag macht! Für deinen Vorschlag hätte es einen Gegenkandidaten gebraucht, der das bei Wahlsieg dann auch mit dem Mandat der Mitglieder umgesetzt hätte. Die Stimmung zuletzt war aber sogar, die möglichkeiten anteile zu verkaufen ohne Mitgliederbefragung zu beschränken, also dem präsidium diese möglichkeit zu handeln sogar zu nehmen. Daher sehe ich auch nicht, dass ein Gegenkandidat mit Plan eines Investors gewonnen hätte - würde er auch mMn heute nicht.

Dafür darf man aber nicht Wolf und schon Mal gar nicht Keller kritisieren und denen das zur Last legen. Das ist einfach nicht deren Verantwortung oder Baustelle. Bei all dem, was man so kritisieren kann sollte deswegen definitiv niemand den Job verlieren...

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ich bin nicht Domspatz sondern D0Mspatz, mit einer Null =)
Zitat von D0Mspatz
Zitat von Valen

Zitat von D0Mspatz

Was mich an der Situation so extrem wundert: als ich mich vor ein paar Jahren mit den Finanzen und maßnahmen des FC beschäftigt habe, war mir das eigentlich schon alles klar. Auch die maßnahme, dass man das aus dem laufenden Betrieb stemmen muss und die damit verbundene Schlussfolgerung, dass das auf die sportliche leistingsfähigkeit geht, war mir sofort klar. Ich war mir 100% sicher, dass wir absteigen und ein paar Jahre zweite Liga spielen müssen - ich dachte nur, dass würde vor 2 oder 3 Jahren passieren, und jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet hätte. Daher sind wir durch diese Phase, maßgeblich dank Baumgart, sogar viel besser durchgekommen als ich das erwartet habe! Dass wir jetzt auf den letzten Metern diese beschissene transfersperre bekommen, die, das habe ich ja damals schon gemeint weswegen ich nicht aufschieben wollte, uns natürlich massiv diesem Sommer behindert hat und den Abstieg nochmal viel wahrscheinlicher gemacht hat, und wir jetzt im ersten Sommer, wo wir wieder freier agieren könnten, eben nicht den Angriff auf Liga 1 einleiten können, ist einfach ohne Worte! Hat aber mit der Bewertung des Wegs durch die drohende inselvenz durch zahlungsunfähigkeit aber nichts zu tun. Wie das gelaufen ist bin ich sogar extrem zufrieden, weil deutlich besser als irgendwie vor einigen Jahren aus meiner Sicht zu erwarten war...

Transfersperre und Transfers der letzten zwei Jahre sind da natürlich ein anderes Thema, das ich persönlich strikt davon trenne...


Naja.. die Frage die man definitiv stellen kann, ob es in dieser Situation, die du ja anscheinend schonvon außen als extrem kritisch wahrgenommen hast, das investorenveemeidungsthema zum Wahlkampfthema zu machen. Der FC hätte so viele andere Optionen haben können, wenn man dieses Thema nicht so dogmatisch betrachten würde.

Ich verstehe dass das ein hoch emotionales Thema ist, aber aus einer nüchtern Businesssicht heraus kann man glaube ich schon sagen, dass der fc in einer Situation war oder sogar noch ist, wo man mit einer Eigensanierung die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Man hätte hier zum Schluss kommen können, vielleicht sogar müssen, dass es ohne frisches Eigenkapital nicht geht.

Die Situation in der zweiten Liga mit der Hohen Dichte an gefallen großen Vereinen, macht das Unterfangen Abstieg zu einem kaum planbaren Unterfangen mit entsprechenden Risiken.

Gerade Wolf, der durch seine ämter beim FC volle Transparenz zu den Themen hatte, sich hier auch anders Positionen können und dem Investorenthema das Feld bereiten können.gerade durch Corona hätte das sogar klappen können. Wenn Rewe hier ein Corona Rettungspaket geschnürt hätte und dem FC die Last der fan-anleihe abgenommen hättte, hätte man das sicherlich verkauft bekommen.


Nur zwei kurze Punkte dazu, dann will ich das aber auch nicht weiter vertiefen:

- Rewe wollte soweit ich das weiß nicht einsteigen oder über das normale Sponsoring helfen, da hat man wohl wie bei den meisten Sponsoren möglichkeiten abgeklopft

- deine Frage zum Thema Investoren ist trivial. Du kannst dem Vorstand nicht vorwerfen, das umzusetzten, was bei der Wahl angekündigt wurde. Deswegen wählt man hier ja ein Kandidaten mit einem Programm, und das haben die Mitglieder getan. Das kann man Wolf einfach nicht vorwerfen.

Da sind eher die Themen Mitglieder, Satzung und vor allem mitgliederrat, der ja den Vorschlag macht! Für deinen Vorschlag hätte es einen Gegenkandidaten gebraucht, der das bei Wahlsieg dann auch mit dem Mandat der Mitglieder umgesetzt hätte. Die Stimmung zuletzt war aber sogar, die möglichkeiten anteile zu verkaufen ohne Mitgliederbefragung zu beschränken, also dem präsidium diese möglichkeit zu handeln sogar zu nehmen. Daher sehe ich auch nicht, dass ein Gegenkandidat mit Plan eines Investors gewonnen hätte - würde er auch mMn heute nicht.

Dafür darf man aber nicht Wolf und schon Mal gar nicht Keller kritisieren und denen das zur Last legen. Das ist einfach nicht deren Verantwortung oder Baustelle. Bei all dem, was man so kritisieren kann sollte deswegen definitiv niemand den Job verlieren...


Andere Vereine versuchen genau wegen solcher Abhängigkeiten die Fußball GmbH vor dem e.V. ein Stück weit zu schützen. Über 100.000 Mitglieder, die oft nur aus romantischen Gründen Mitglied sind, befürworten oft halt nicht die Dinge, die für die GmbH notwendig sind.

Beim FC ist man da den anderen Weg gegangen. Der Mitgliederrat ist ja sogar ein Versuch den Einfluss der Mitglieder wieder zu stärken.

Wolf kann man dafür aus meiner Sicht schon kritisieren. Er begleitet diese Prozesse ja aus den Aufsichtsgremien bereits schon mehr als 20 Jahre. Außerdem hat er ja die Etablierung im der top 10 der Bundesliga als Ziel ausgegeben und muss sich deshalb nicht nur an seinem Versprechen bzgl. der Investoren messen lassen, sondern auch an diesem Ziel, dass definitiv zu scheitern droht. Mit Blick auf seinen Auftrag als Vorstand das Vereinsvermögen treuhänderisch zu verwalten, käme er seinem Pflichten mehr nach wenn er das Investorenversprechen gebrochen hätte statt das Versprechen zur sportlichen Entwicklung.

Keller, in dessen thread wir uns hier befinden, kann man aber tatsächlich keine Vorwürfe machen. Ein andere Typ Manager hätte hier aber vielleicht schon die Konfrontation mit dem Vorstand gesucht und deutlich gemacht, dass das die sportlichen Ziele mit der Investorenvorgabe nicht umsetzbar sind. Einerseits ist es natürlich sehr gut, dass er loyal ist, andererseits hilft es dem Verein bei seinen sportlichen Zielen, für die Keller ja Hauptverantwortlich ist auch nicht weiter.

Ich hätte Keller sehr gerne als CEO unter einem anderen Vorstand mit anderen Vorgaben erlebt. Ich glaube das hätte richtig gut werden können
Zitat von Valen

Zitat von D0Mspatz

Zitat von Valen

Zitat von D0Mspatz

Was mich an der Situation so extrem wundert: als ich mich vor ein paar Jahren mit den Finanzen und maßnahmen des FC beschäftigt habe, war mir das eigentlich schon alles klar. Auch die maßnahme, dass man das aus dem laufenden Betrieb stemmen muss und die damit verbundene Schlussfolgerung, dass das auf die sportliche leistingsfähigkeit geht, war mir sofort klar. Ich war mir 100% sicher, dass wir absteigen und ein paar Jahre zweite Liga spielen müssen - ich dachte nur, dass würde vor 2 oder 3 Jahren passieren, und jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet hätte. Daher sind wir durch diese Phase, maßgeblich dank Baumgart, sogar viel besser durchgekommen als ich das erwartet habe! Dass wir jetzt auf den letzten Metern diese beschissene transfersperre bekommen, die, das habe ich ja damals schon gemeint weswegen ich nicht aufschieben wollte, uns natürlich massiv diesem Sommer behindert hat und den Abstieg nochmal viel wahrscheinlicher gemacht hat, und wir jetzt im ersten Sommer, wo wir wieder freier agieren könnten, eben nicht den Angriff auf Liga 1 einleiten können, ist einfach ohne Worte! Hat aber mit der Bewertung des Wegs durch die drohende inselvenz durch zahlungsunfähigkeit aber nichts zu tun. Wie das gelaufen ist bin ich sogar extrem zufrieden, weil deutlich besser als irgendwie vor einigen Jahren aus meiner Sicht zu erwarten war...

Transfersperre und Transfers der letzten zwei Jahre sind da natürlich ein anderes Thema, das ich persönlich strikt davon trenne...


Naja.. die Frage die man definitiv stellen kann, ob es in dieser Situation, die du ja anscheinend schonvon außen als extrem kritisch wahrgenommen hast, das investorenveemeidungsthema zum Wahlkampfthema zu machen. Der FC hätte so viele andere Optionen haben können, wenn man dieses Thema nicht so dogmatisch betrachten würde.

Ich verstehe dass das ein hoch emotionales Thema ist, aber aus einer nüchtern Businesssicht heraus kann man glaube ich schon sagen, dass der fc in einer Situation war oder sogar noch ist, wo man mit einer Eigensanierung die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Man hätte hier zum Schluss kommen können, vielleicht sogar müssen, dass es ohne frisches Eigenkapital nicht geht.

Die Situation in der zweiten Liga mit der Hohen Dichte an gefallen großen Vereinen, macht das Unterfangen Abstieg zu einem kaum planbaren Unterfangen mit entsprechenden Risiken.

Gerade Wolf, der durch seine ämter beim FC volle Transparenz zu den Themen hatte, sich hier auch anders Positionen können und dem Investorenthema das Feld bereiten können.gerade durch Corona hätte das sogar klappen können. Wenn Rewe hier ein Corona Rettungspaket geschnürt hätte und dem FC die Last der fan-anleihe abgenommen hättte, hätte man das sicherlich verkauft bekommen.


Nur zwei kurze Punkte dazu, dann will ich das aber auch nicht weiter vertiefen:

- Rewe wollte soweit ich das weiß nicht einsteigen oder über das normale Sponsoring helfen, da hat man wohl wie bei den meisten Sponsoren möglichkeiten abgeklopft

- deine Frage zum Thema Investoren ist trivial. Du kannst dem Vorstand nicht vorwerfen, das umzusetzten, was bei der Wahl angekündigt wurde. Deswegen wählt man hier ja ein Kandidaten mit einem Programm, und das haben die Mitglieder getan. Das kann man Wolf einfach nicht vorwerfen.

Da sind eher die Themen Mitglieder, Satzung und vor allem mitgliederrat, der ja den Vorschlag macht! Für deinen Vorschlag hätte es einen Gegenkandidaten gebraucht, der das bei Wahlsieg dann auch mit dem Mandat der Mitglieder umgesetzt hätte. Die Stimmung zuletzt war aber sogar, die möglichkeiten anteile zu verkaufen ohne Mitgliederbefragung zu beschränken, also dem präsidium diese möglichkeit zu handeln sogar zu nehmen. Daher sehe ich auch nicht, dass ein Gegenkandidat mit Plan eines Investors gewonnen hätte - würde er auch mMn heute nicht.

Dafür darf man aber nicht Wolf und schon Mal gar nicht Keller kritisieren und denen das zur Last legen. Das ist einfach nicht deren Verantwortung oder Baustelle. Bei all dem, was man so kritisieren kann sollte deswegen definitiv niemand den Job verlieren...


Andere Vereine versuchen genau wegen solcher Abhängigkeiten die Fußball GmbH vor dem e.V. ein Stück weit zu schützen. Über 100.000 Mitglieder, die oft nur aus romantischen Gründen Mitglied sind, befürworten oft halt nicht die Dinge, die für die GmbH notwendig sind.

Beim FC ist man da den anderen Weg gegangen. Der Mitgliederrat ist ja sogar ein Versuch den Einfluss der Mitglieder wieder zu stärken.

Wolf kann man dafür aus meiner Sicht schon kritisieren. Er begleitet diese Prozesse ja aus den Aufsichtsgremien bereits schon mehr als 20 Jahre. Außerdem hat er ja die Etablierung im der top 10 der Bundesliga als Ziel ausgegeben und muss sich deshalb nicht nur an seinem Versprechen bzgl. der Investoren messen lassen, sondern auch an diesem Ziel, dass definitiv zu scheitern droht. Mit Blick auf seinen Auftrag als Vorstand das Vereinsvermögen treuhänderisch zu verwalten, käme er seinem Pflichten mehr nach wenn er das Investorenversprechen gebrochen hätte statt das Versprechen zur sportlichen Entwicklung.

Keller, in dessen thread wir uns hier befinden, kann man aber tatsächlich keine Vorwürfe machen. Ein andere Typ Manager hätte hier aber vielleicht schon die Konfrontation mit dem Vorstand gesucht und deutlich gemacht, dass das die sportlichen Ziele mit der Investorenvorgabe nicht umsetzbar sind. Einerseits ist es natürlich sehr gut, dass er loyal ist, andererseits hilft es dem Verein bei seinen sportlichen Zielen, für die Keller ja Hauptverantwortlich ist auch nicht weiter.

Ich hätte Keller sehr gerne als CEO unter einem anderen Vorstand mit anderen Vorgaben erlebt. Ich glaube das hätte richtig gut werden können


Ich zeichne Mal folgendes überspitztes Bild. Auf der nächsten MV lässt du dich Valen als Gegenkandidat zu Wolf aufstellen. Nachdem dieser in seiner Rede angeboten hat, den Weg ohne Investoren, mitgliederrat und Wachstum durch gesunde Selbstfinanzierung weiterzugehen (ich blende die transfersperre und Kaderfehler aus, das wären einfach andere Aspekte) kommst du ans Rednerpult in der kölnarena und mehrere tausend wähler lauschen deinen Worten. Du sagst:

- weniger Einfluss den Mitgliedern!
- weg frei für Investoren
- sondereinnahmen nicht investieren sondern in dem Etat stecken!
- Investitionen in Beine statt steine oder Finanzen!

Wollen wir den Ausgang der Wahl hier im Forum simulieren?

Der Punkt ist, dass du mit deinen Aussagen zumindest mein demokratieverständniss massiv ankratzt. Man kann niemanden verantwortlich dafür machen, dass er eine Meinung hat, diese in ein Programm verfasst und diesen wenn er gewählt wird auch umsetzt. Der wähler ist der suverän. Er entscheidet über den Weg. Er ist dafür verantwortlich den richtigen Kandidaten mit dem richtigen Plan zu wählen. Wenn er das nicht tut, liegt das in seiner Verantwortung. Das ist der Sinn von wahlen.

Auch die Entlastung für etwas zu verweigern, was im Wahlprogramm stand, nur weil einem die vorher aufgezeigten Konsequenzen Post morgen doch nicht gefallen haben, finde ich aus Sicht der wähler fragwürdig. Die Entlastung sollte man verweigern, wenn der gewählte was anderes getan hat oder sich im Verantwortungslosen bzw. Illegalen Bereich bewegt. Verantwortungslos ist es aber erst, wenn der wähler das nicht ausdrücklich gewählt hat.

Der wähler hat alle paar Jahre die Entscheidung den Weg zu wechseln, den er zuvor gewählt hat. Auf Basis einer Mehrheitsentscheidung. Wenn du mit dieser nicht konform gehst musst du eine bessere Alternative bringen und dich wählen lassen, das Votum akzeptieren oder den Verein verlassen...

Und bevor das jetzt falsch rüber kommt, das ist jetzt nicht pro Wolf, mir gehts hier eher ums Prinzip. Ich werbe ausdrücklich nicht für eine Wiederwahl 2025 und auch nicht dagegen.

•     •     •

ich bin nicht Domspatz sondern D0Mspatz, mit einer Null =)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von D0Mspatz am 04.05.2024 um 11:13 Uhr bearbeitet
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