So brachte Eberl den Erfolg
Podcast „Done Deals“: Gladbachs Weg von Platz 18 in die Champions League
©TM/IMAGO
Borussia Mönchengladbach zählt seit Jahrzehnten zu den Zuschauermagneten Deutschlands. Das war schon der Fall, bevor ein Duo bestehend aus Manager Max Eberl und Trainer Lucien Favre die „Fohlen“ auch sportlich zu einem der besten Klubs der Bundesliga machte. In der neuen Episode des Transfermarkt-Podcasts „Done Deals“ geht es um den Aufstieg der Borussia: Welche taktischen Kniffe, welche weniger guten, welche guten Transfers und welche Volltreffer sorgten dafür, dass aus einem Abstiegskandidaten ein regelmäßiger Gast im Europapokal wurde? Host Max Ropers geht der Sache mit dem Fußballanalysten Benny Grund auf den Grund. Jetzt reinhören bei Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music.
Am 12. Februar 2011 saß Michael Frontzeck letztmals auf der Gladbacher Trainerbank – nach dem 1:3 beim FC St. Pauli war Schluss. 22 Spieltage, 56 Gegentore und Platz 18 veranlassten Max Eberl dazu, Ex-Hertha-Coach Favre nach anderthalbjähriger Auszeit in die Bundesliga zurückzuholen. Der klassische Feuerwehrmann war der Schweizer jedoch nicht. „Favre ist für mich so der Inbegriff von einem Entwickler, der über 34 Spieltage eine Mannschaft und vor allem junge Spieler weiterentwickeln kann. Das hat er in Gladbach sehr, sehr gut gemacht“, meint Grund.
Favre stellte einen 18 Jahre alten Marc-André ter Stegen im Abstiegskampf zwischen die Pfosten und wurde belohnt. Der Coach steht „für eine fußballerische Leitlinie. Da wird viel Wert auf das Spiel mit dem Ball gelegt.
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Es ist nicht der typische Abstiegskampf-Fußball, sondern da sind viele Ballbesitzpassagen dabei. Viele Abschlüsse, viele Tore, viel Offensivfußball. Da ist vor allen Dingen Struktur mit drin und man hat sich mit Favre nicht darauf verlassen, dass dieser Kader rein übers Kämpfen, Kratzen und Beißen in der Liga bleibt“, so Grund.
Favre sorgte für einen der größten Umschwünge der Fußballgeschichte: Von 65 Gegentoren (1,91 pro Spiel) und der Rettung über die Relegation in 2010/11 zu einer Top-Defensive mit 24 Gegentreffern (0,71) in 2011/12 und dem 4. Platz. Keinem anderen Team gelang in Europas Top-Ligen in diesem Jahrtausend auch nur Ansatzweise eine solche Leistungssteigerung. Und „es war auch irgendwann im Laufe der Jahre die Umstellung von Marco Reus vom Flügel zur Hängenden Spitze, wo er seine besten Scorer hatte bei Gladbach“, nennt Grund eine der Ursachen dafür, dass die Borussia nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Offensive auftrumpfte.
Während Reus 2012 zum BVB weiterzog, zeichneten sich die Gladbacher unter Eberl in der Folge dadurch aus, viele ihrer Leistungsträger langfristig zu halten. Ebenfalls zum Markenzeichen wurde in Eberls Amtszeit die Suche nach einem funktionierenden Mittelstürmer. Diese und weitere Schwerpunkte, wie Favres überstürzten Abgang in 2015 bis hin zum Ende von Eberls über 13 Jahre langer Amtszeit sind Thema in der neuen Episode von „Done Deals“.
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