Robert Marien [Vorstandsvorsitzender]

Alle, die hier den Umgang mit vermeintlichen "Ausschreitungen" (ich weiß nicht, wie weit der Begriff hier gefasst wird) kritisieren, sein daran erinnert, dass es zu jedem dieser Vorfälle hier eine kontroverse Debatte gab und die Einschätzung bzgl. eines richtigen oder falschen Verhaltens von Marien daher keinesfalls so eindeutig ist, wie es hier dargestellt wird.

Ich vermute, du sprichst vom aktuellen Aufsichtsrat?

Fragen:

Wenn dieser AR nun den Vorstand beleuchten soll, ist das eine fortlaufende Aufgabe und nur eine nachträgliche?

Und was konkret hat er in den vergangenen zwei Jahren/ Saisons getan, um ggf. einzugreifen, zu korrigieren oder wieder in die Spur zu gelangen?

Wie erfolgreich bzw. nachhaltig war dies?

Was befeuert die Hoffnung, dass daraus nun die richtigen Schlüsse, Handlungen oder (vielleicht sogar erstmalig) Strategien abgeleitet werden?

Das spricht ja auch keiner ab, finde auch das er sich weiter als früherer Verantwortliche bezüglich des Themas aus der deckung gewagt hat. Nur ist meine Meinung dazu das es eher halbherzig war und er es verpasst hat eine klare Richtung vorzugeben, darum gehts ja auch im Grunde das man ihn auf lange Sicht entlastet und die arbeit auf viele kompetente Schultern verteilt. So das man auf lange sicht Robert Marien entlastet und er das Kerngeschäft, ohne größere Störfeuer leiten kann.

Moin lieber ehemaliger Sitznachbar ,
im Großen und Ganzen gebe ich dir recht, das jeder in seinem tun und handeln hinterfragt werden muss. Nur seine Verdienste für den Verein und der damit einhergehende positive Trend kann nicht weg diskutiert werden (was du aber auch nicht machst). Das ist aber auch der verdienst von vielen anderen die im Hintergrund arbeiten.

Hinter jeder Entscheidung muss man nicht stehen wie die Entlassung von z.B. Härtel, allerdings war sie in der Situation nachvollziehbar, rückblickend wiederum fraglich. Das selbe gilt für Mr. OberstesRegal.

Ich sehe aber auch Walter nicht ganz so kritisch, immerhin waren die Transfers zum Sommer auf dem Blatt Papier ansehnlich. Das kein einziger konstant überzeugen konnte, war nun auch so nicht abzusehen. Gründe gibt es reichliche aber das sportliche Tagesgeschäft liegt auch im Bereich des Trainers und Sportdirektor.

Guter Beitrag!

Aus meiner Laiensicht gibt es da ein großes Problem: wer soll die Arbeit von Marien denn fachlich bewerten?

Unser Aufsichtsrat:
Ehrenvorsitzender des AR - Dr. der Medizin
AR Vorsitzender - Unternehmer und Fernsehkoch
1. Stellvertreter - Vetriebsdirektor einer Bank
2. Stellvertreter - Kundenberater
Zusätzlich noch 3 Unternehmer und 1 Steuerberater.

Im Vorstand kommt am ehesten noch Michael Maier in Frage, dessen sportliche Kompetenz aus Co Trainer Zeiten von der Fürther U17 rühren.

Zusammenfassend: wir haben exakt(!) 0 Kompetenzen in den Führungsgremien!
Wer soll da die Bewertung von Marien in sportlichen Belangen vornehmen?

Kritik kann und muss man üben.
Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat erhebliche Kompetenzen abzusprechen finde ich aber deutlich zu krass. Schwarz/weiß ist das alles nicht. Fakt ist, dass es vermutlich dieses Jahr nicht für die 2. Liga reicht. Fehler passieren, man muss sie den Beteiligten zugestehen. Es ist unglaublich schwer so einen Laden zu führen. Es benötigt einer guten Fehlerkultur um sich weiterzuentwickeln. Union hat auch nicht alles richtig gemacht, auch vor der Saison, Magdeburg auch nicht.

Selbstverständlich braucht es einen guten Sportdirektor. Ob der aber im Vorstand sitzt oder nur Befehlsempfänger ist, ist mMn nebensächlich, wenn das Team gut funktioniert. Das scheint es leider nicht zu haben. Eine Agentur beauftragt zu haben, war sicher keine völlig schlechte Idee. Damit wollte man sich vermutlich Fachlichkeit dazuholen - und diese lag vermutlich nicht nur im Sportsachverstand. Das Ergebnis passte wohl leider nur nicht. Daraus muss man auch lernen.
Das Köpfe-Rollenspiel z.B. der BILD ist sicher alles, aber 0 lösungsorientiert. Die Kritik der Beteiligung von Lemmer an der Kaderplanungssitzung ist auch völlig überheblich, wenn er nicht den Diktator spielen sollte. Immerhin ist er schon einige Jahre im Aufsichtsrat. Das kann mMn auch bedeuten, dass alle an einem Strang ziehen. Und das wäre für mich schon ein positives Signal.

Die Aufgaben des Aufsichtsrates (w.z.B. Überwachung des Tätigkeit des Vorstands bei der Leitung des Vereins und dessen Verwaltung - siehe §24 (11) der Satzung ) bestehen perament und nicht partiell oder nachträglich. Natürlich kann der Aufsichtsrat in seiner Einschätzung aber rückwärtige Entwicklungen einbeziehen.




Hier vermischen sich aus meiner Sicht mehrere Punkte. Einerseits geht es um die Funktion des Aufsichtsrates als das zuständige Gremium zur Überwachung des Vorstandes, dessen Aufgaben und im Schadensfall auch zur Abberufung von Vorständen etc.

Wenn ich mir das Ergebnis der Macht und Aufgabenverteilung ansehe, bin ich persönlich nicht zufrieden mit der Arbeit des Aufsichtsrates. Hier liegt zu viel auf zu wenigen Schultern bzw. in zu wenigen Händen, infolgedessen Marien in vielen Fällen durchregieren kann oder muss.

Gleichzeitig hat man bspw. die Überwachung eines früheren Sportvorstands durch die Umstrukturierung einfach aus der hand gegeben. Der der Sport nunmal der Kern des Vereins ist, finde ich das falsch und ein Reduzieren wichtiger Überwachung- und Steuerungsmöglichkeiten.

So konnte dann bspw. auch Walter deutlich mehr rumwurschteln. Als sich der AR dann per Schreiben im Oktober wiederum in den sportlichen Bereich einmischte und öffentlich ausschl. Druck auf den Trainer machte, war das stillos und verlogen angesichts der eigenen Versäumnisse.

Nun denn. Hier hat die Mitgliederversammlung per Wahl die Chance, etwas zu verändern und die AR perspektivisch neu zu sortieren. Dafür muss man dort allerdings von Sympathien/Eigeninteressen absehen und Kompetenzen den Vorstritt lassen.




Schlichtweg die Situation. Ein Abstieg ist in jedem Fall eine Zäsur, welche sich nicht aussitzen lässt. Dies ist schon dadurch begründet, dass damit unliebsame Tatsachen/Entscheidungen verbunden sind/sein werden. Damit verbunden kommen immer unangenehme Fragen nach dem Anteil der jeweiligen Protagonisten auf.

Nach dem steten Abwärtsprozess der letzten 1,5 jahre lässt sich ja ein Missmanagement nicht mehr verleugnen und dies auch nicht auf die Trainer Manager allein abwälzen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Blaues-Wunder am 07.05.2024 um 14:26 Uhr bearbeitet