09.12.2023 - 09:00 | Quelle: Frankfurt/Bild/Transfermarkt | Lesedauer: unter 3 Min.
Eintracht Frankfurt
Anas Alaoui
Talente-Kalender 

Anas Alaoui: SGE-Talent entschied sich gegen U17 des DFB – Mit Marokko ins WM-Viertelfinale

Anas Alaoui: Eintracht Frankfurt-Talent entschied sich gegen U17 des DFB
©TM/IMAGO

Während die deutsche U17-Nationalmannschaft am vergangenen Samstag den WM-Titel in Indonesien gewann, schaute Anas Alaoui vor dem Fernseher zu. Dabei hatte der 17-Jährige von Eintracht Frankfurt noch vor einem Jahr gemeinsam mit Noah Darvich, Winners Osawe & Co. für die DFB-Junioren auf dem Platz gestanden. Stattdessen lief der Stürmer in Indonesien für Marokko auf und spielte sich dort in den Fokus.


Leistungsdaten
Anas Alaoui
A. Alaoui Mittelstürmer
Marokko U17
Marokko U17
Gesamte Leistungsdaten
U17-WM 2023
Spiele
5
Tore
1
Vorlagen
0


In allen fünf Partien kam Alaoui für die Nordafrikaner zum Einsatz und erzielte beim 3:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen die Gastgeber den Führungstreffer. Zum ersten Mal erreichte Marokko das Viertelfinale der U17-WM, erst gegen die Überraschungsmannschaft Mali war Schluss. Dass sich der Frankfurter gegen den deutschen Nachwuchs entschied, lag einem Bericht der „Bild“ zufolge am fehlenden Einsatz des DFB. Außerdem bestand bei Marokko die Möglichkeit, gemeinsam mit Teamkollege Ayoub Chaikhoun zu spielen, der ebenfalls alle fünf Begegnungen absolvierte.



Alaoui stammt gebürtig aus Mainz und wechselte schon mit neun Jahren in den Nachwuchs der „Nullfünfer“. Nach nur zwei Jahren ging es allerdings zurück zum Heimatklub FSV Oppenheim und erst 2020 zur Eintracht nach Frankfurt. „Sie haben mich wohl in Gonsenheim schon verfolgt und sind dann nach zwei Jahren auf mich zugekommen. Ich wollte diesen Schritt natürlich direkt machen“, sagte der Rechtsfuß im Oktober in einem Interview auf der Vereinshomepage.



Nach starken Leistungen in der U17, U19 und UEFA Youth League wurde Alaoui im Oktober 2022 mit einem Profivertrag belohnt. In der Pressemitteilung betonte Alexander Richter, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums: „Er bringt alles mit, um den Sprung in den Profifußball zu schaffen. Alle Beteiligten glauben an sein Potenzial, klar ist aber auch, dass der Weg noch weit ist und er, wie jeder Jugendspieler, noch hart arbeiten muss, um irgendwann im Deutsche Bank Park aufzulaufen. Daran werden wir gemeinsam arbeiten und ihn bestmöglich ausbilden.“



Eine Kadernominierung bei den Profis blieb Alaoui bislang verwehrt, dürfte bei der aktuellen Entwicklung aber nur eine Frage der Zeit sein. Als seine Stärken nennt der Youngster „meine Spielintelligenz, mein Kopfballspiel, Schuss und mein Dribbling.“ Alaoui ist ein Typ Straßenfußballer, wie er selbst sagt: „Auf dem Bolzplatz habe ich von klein auf gelernt, mich gegen Ältere durchzusetzen. Wenn da einer im Eins-gegen-Eins vor dir steht, machst du den halt weg, da gibt’s nicht viel.“



Die Unbekümmertheit auf dem Platz ist eine der größten Stärken von Alaoui und drückt sich auch in Zahlen aus. In der letzten Saison traf der Angreifer in neun U17-Spielen 16-mal. In dieser Saison sind es bei der U19 als jüngerer Jahrgang zwei Tore und zwei Vorlagen nach acht Partien. Trotz der steilen Entwicklung weiß der Deutsch-Marokkaner, woran er noch arbeiten muss: „Körperlich zulegen, meinen Antritt und ersten Kontakt verbessern; insgesamt an Kleinigkeiten arbeiten, die es ausmachen – man kann sich eigentlich immer in allen Sachen steigern, wenn man nicht auf dem Level ist, auf dem man sein will.“


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