Talente-Kalender
Jon Martín: Nächster Zögling bei Musterbeispiel Real Sociedad steht in den Startlöchern
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Kapitän der spanischen U17-Nationalmannschaft, Innenverteidiger, groß gewachsen und spielstark. Das sind die ersten Schlagwörter, die mit dem baskischen Talent Jon Martín von Real Sociedad verbunden werden. Unter Trainer Imanol Alguacil, seit 2018 im Amt, haben bereits 22 Talente in der ersten Mannschaft debütiert. Mit Martín dürfte bald das nächste folgen.
Der Verteidiger nimmt regelmäßig am Training der Profis teil. In der dritten spanischen Liga ist er Stammkraft bei der zweiten Mannschaft, Sanse genannt, dort erzielte er zwei Tore, genauso wie in der Youth League, mit einem Doppelpack in zwei Spielen. Seine Fähigkeiten sind neben der Spielstärke die Zweikampfführung, Disziplin und Kopfballstärke. Zusätzlich kann er auf beiden Außenverteidiger-Positionen eingesetzt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass man Martín auch in Zukunft in der ersten Mannschaft sehen wird, ist hoch. Seine Führungsqualitäten und die stabile sportliche Entwicklung treffen auf ein funktionierendes Vereinsgebilde, das die Durchlässigkeit nach oben weitestgehend perfektioniert hat.
Real Sociedad lässt sich als aktuelles Musterbeispiel für kontinuierliche Arbeit auf allen Vereinsebenen heranziehen. Durch den stetigen Erfolg der ersten Mannschaft steigt laut Aussage der Verantwortlichen auch die Attraktivität für junge Talente, sich der Akademie anzuschließen. Die Gesamtdynamik im Verein ist dementsprechend positiv.
Belohnt wurde „La Real“ zuletzt mit dem Gruppensieg in der Champions League und dem daraus resultierenden Einzug ins Achtelfinale. In LaLiga ist der Kader mit im Schnitt 25 Jahren der drittjüngste, der Anteil an Leistungsträgern aus der eigenen Jugendarbeit hoch. Im aktuellen Kader der spanischen Nationalmannschaft stehen fünf Spieler aus dem eigenen Team und damit mehr als von den bekannten Größen der spanischen Liga. Auch auf Vereinsebene und bei den Fans scheint die Zufriedenheit groß, insgesamt hat der Real Sociedad einfach einen Lauf, basierend auf klaren Vorstellungen und Strukturen, die vor vielen Jahren einen Grundstein für die fortwährende Entwicklung gelegt haben.
Neben den Talentschmieden „La Masia“ (FC Barcelona) und „Lezama“ (Athletic Club) zählt wohl derzeit die „Zubieta“ genannte Akademie Real Sociedads zu den präsentesten in Spanien. Natürlich sind auch Real Madrid, Atlético und der FC Valencia zu nennen, die aber in ihrer Durchlässigkeit an Stärke verloren haben. Auch durch die regionale Nähe sind die Jugendakademien von CA Osasuna und Deportivo Alavés weitere Konkurrenz im Kampf um junge Talente für die Basken.
Im Gegensatz zur restriktiveren Konkurrenz aus Bilbao, wo auf Spieler mit baskischer Abstimmung gesetzt wird, hat sich Real Sociedad im Jugendbereich eine Quote von 80 Prozent Jugendspielern aus der Provinz Gipuzkoa auferlegt. Der restliche Anteil wird durch hochtalentierte Spieler aus der ganzen Welt ergänzt.
Die Jugendabteilung im Verein verantwortet Direktor Luki Iriarte. Hierbei nimmt die Schul- und Charakterbildung einen großen Platz in der Vereinsstruktur ein, so ist zum Beispiel Mikel Oyarzabal, der Kapitän der ersten Mannschaft ist und aus der eigenen Jugend stammt, mit einem Hochschulabschluss in Betriebswirtschaft und Management ausgestattet. Als Vorbild auf und neben dem Platz steht er also sinnbildlich für eine Vereinsphilosophie, die sichtbar ist und in der Region für Identifikation sorgt. Eine Rolle, die vielleicht eines Tages Martín einnehmen könnte.
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