Kristian Walter [Sportdirektor]

Ich kann die Begeisterung für Walter, die einige hier an den Tag legen, auch nicht uneingeschränkt teilen.
Ja, er kommt nett rüber und bewegt sich rhetorisch auf hohen Niveau.
Wichtig ist jedoch, was getan wird und wenn ich dann auf die Bilanz von Walter in Dresden gucke, dann ist diese sicher sehr durchwachsen.
Mir haben auch einige Dinge ganz und gar nicht gefallen. Man konnte ja teilweise den Eindruck gewinnen, dass technisch feine Fußballer hier in Rostock absolut nicht gewünscht sind und das wurde in dem Interview auch noch begeistert zur Kenntnis genommen.
Die Hansa-DNA ist nun mal Kampf, Wille, Einsatzbereitschaft, da scheinen bessere Fußballer fehl am Platze zu sein. Scheinbar hat sich diese Hansa-DNA so richtig erst in den letzten Jahren entwickelt, aber das war ganz sicher nicht immer so. Wer schon etwas länger dabei ist, der weiß, dass Jungs wie Mischinger, Schulz, Schlünz oder Jarohs alles andere als Kämpfer vor dem Herren waren. Die Jungs haben Fußball gespielt!
Das ist sicher schon lange her, aber auch zu Bundesligazeiten könnte ich seitenweise Spieler aufzählen, die genauso tickten. Aber ja, es waren auch immer Kämpfer dabei, die Mischung macht es aus. Ich befürchte gerade, dass solche Sätze, die unsere Spielweise als rau und norddeutsch kennzeichnen, bessere Fußballer abschrecken könnten. Das finde ich nicht gut, denn ich denke, dass wir uns nicht eine ganze Saison so durchmogeln können, wie in den letzten sechs Spielen, wir benötigen mehr Fußball und ich meine damit nicht Tiki-Taka.

Ich frage mich eher wie man die Arbeit (am Kader ) von Walter in diesem Jahr/ Saison bewerten will.
Der Kader scheint soweit durchgeplant zu sein, größtenteils aber von Meinhardt.

Aber bisher sehe ich auch einige Parallelen zu Glöckner.
eloquentes gequatschte über DNA und Philosophie.
Die Ergebnisse der vorherigen Stationen waren eher durchwachsen und sicher keine Bewerbung für eine höhere Liga.

Ich hoffe es stellt sich schnell die Erkenntnis ein ob Walter was taugt oder nicht. Und hoffe das diese Erkenntnis nicht durch die diesjährige hauptverantwortliche Planung von Meinhardt verschleppt wird.

Der Mann hat einen 2 Jahresvertrag mit Opition, er wird daran gemessen in wie weit Hansa in abstiegsbedrohende Situitationen kommt.

Ich habe mir bisher das Interview nicht angehört und hoffe einfach mal, dass er das nicht so gemeint hat. Natürlich mussten wir in den letzten Jahr(zehnt)en über andere Tugenden kommen. Aber jeder, der es miterlebt hat, erinnert sich an den Fußball der letzten 90er Jahre, den Hansa – und ja, es war so – teils zelebriert hat. Ich sag nur Hallenpokal 1998 und die Kickerabstimmung unter Spielern zum Thema "schönster Fußball" 1997/1998.

Ich würde es vielleicht auch etwas polemischer äußern. Die Frage seines Erfolges wird stark davon abhängen , wie viel er von der Arbeit Schwartz und Meinhardt profitieren kann. Wenn das Verhältnis zwischen Arbeit und Ertrag wie bei Piecke vs. Härtel aus der Anfangszeit ist, werden wir ihn etwas länger bei uns sehen und er wird sich dann vielleicht auch zu einem guten Sportdirektor entwickeln.

Lasst den Herrn doch erstmal machen.

Natürlich hat die meisten Neuverpflichtungen Kevin Meinhardt in die Wege geleitet, wurde auch so von K. Walter im Interview bestätigt.
Vorallem arbeitete er in Dresden als Scout(!), das finale "Okay" kam schlussendlich immer von anderen Instanzen.
Jetzt ist er aber Sportdirektor, in einer Funktion, in der K. Walter noch nie hauptberuflich gearbeitet hat (Interimsgeschichten ausgenommen).
Wie möchte man ihn da bewerten?

Wichtig wird es sein, dass er nun professionellere Strukturen in Rostock aufbaut. Gerade im Bereich "Scouting", dort sind wir m.M.n. zu amateurhaft aufgestellt. Aber auch das kann man erst in den kommenden Phasen bewerten.

Und einen Quervergleich zu P. Glöckner passt in diesem Fall überhaupt nicht.
Für mich weiterhin ein guter Trainer, der einen Spielstil implementieren sollte, der für unseren Kader ungeeignet ist. Leider der falsche Trainer zum falschen Zeitpunkt.
Mit einem Sommertransferfenster, wo er bestimmte Spieler nach seinen Wünschen hätte auswählen können, plus eine Sommervorbereitung, es hätte vielleicht besser gepasst. Aber im Konjunktiv ist es immer einfacher.

Lassen wir das "Trüffelschwein" mal auf die Jagd gehen, in der Hoffnung, das ein oder andere Juwel an Land zu ziehen. Es wäre definitiv mal schön, Transfererlöse über einen siebenstelligen Betrag zu generieren.

@Hanseatenjoker ich bin da 100% bei dir. Wir haben bisher einen (zweiten) neuen offiziellen Neuzugang. Schwartz hat in den letzten Spielen auch klar kommuniziert, daß sich die Spielweise ändern muss auf Dauer. Das wir mehr Ballbesitz brauchen werden, das ändert aber nichts daran, das wir grundsätzlich Physis und hohe Laufbereitschaft brauchen. Er hat zusammen mit Meinhardt gesuchte Spielerprofile erstellt. Walter sagte auch das Transfers 100% Zustimmung benötigt. Walter möchte verstehen, was der Trainer braucht um seine Idee umzusetzen.
Worauf ich hinaus möchte ist, ihr habt Schwartz vorher vertraut, warum nicht jetzt mit der Unterstützung von Meinhardt und Walter? Walter glaube ich, dass er hier ist um zu helfen und seine Fähigkeiten dafür einbringen möchte.

Der Fussball der von Dir beschriebenen Hansa spieler war selbst in der DDR immer nur Fahrstuhlfussball. Das was Dresden die letzten Jahre hinter sich hat. Habe eigentlich verstanden, das er hier eine gewisse Mentalität etablieren will, die der Mannschaft hilft aus brenzlichen Situationen herauszukommen. In Lautern würden sie über eine solche Diskussion nur lachen.

Das ist doch überhaupt nicht raus. Das wird die Zukunft zeigen. Fröde hat als DM diese Saison 5 Tore erzielt. Ich behaupte Fröde hat gut geliefert im Hansa-Dress. Sehr gut. Natürlich ist er fußballerisch etwas limitiert. Das, was er kann, hat er aber sehr gut gemacht (Zerstören, Kopfbälle aller Art, Mannschaft führen).

Zu Walter Matthau: Ich habe die Hoffnung, dass das Zusammenspiel mit Alois gut klappt hinsichtlich der gewünschten Transfers, denn gänzlich überzeugt mich die Personalie nicht. Aber die Mischung aus Regionalliga-Scouting (obwohl Güler eine Art nobrainer ist als Torschützenkönig) und Netzwerk von Alois (Bachmann) könnte es bringen.

Güler ist schon eine Ansage wüsste nicht wann wir zuletzt Topspieler aus den regionalliegen bekommen haben, wenn wir regio verpflichtungen hatten dann waren sie eher rudis resterampe oder beratergefälligkeiten die dann schnell wieder weg waren. sonst sind solche speiler eher bei regensburg oder paderborn gelandet.